Hoffnungshäuser erhalten Erlös von Adventskalender

Hirsau | 30. Juni 2025

Lions Club Hirsau Calw Nagold übergibt je 5000 Euro an Einrichtungen in Calw und Nagold

Integratives Wohnen in bezahlbarem Wohnraum verwirklichen die Hoffnungshäuser der Hoffnungsträgerstiftung aus Leonberg unter anderem auch in Calw und Nagold. Die charakteristischen Häuser in Holzbauweise mit ihren geschwungenen Balkonen bieten Wohnraum für Geflüchtete, Menschen in schwierigen Lebenslagen und der einheimischen Bevölkerung. Die integrative Wohnform mit einer aktiven Hausgemeinschaft soll so Integration erleichtern und zugleich die Bildungschancen erhöhen. Deshalb müssen sich die Bewohner der Hoffnungshäuser auch zu zehn Stunden gemeinnütziger Arbeit im Objekt bereit erklären. Zugleich organisieren die Standortleitungen in den Gemeinschaftsräumen auch Angebote für Jung und Alt und helfen, das Zusammenleben zu organisieren. Die standardisierte, hochwertige Holzbauweise ermöglicht kostengünstiges Bauen – ohne dabei auf Qualität zu verzichten, wie die Architekturpreise für die Häuser zeigen.

Der Lions Club Hirsau Calw Nagold hat sich entschieden, den Erlös aus dem helfenden Adventskalender 2024 an die beiden Einrichtungen in Calw und Nagold zu spenden.  Die Übergabe fand jetzt im Innenhof der Anlage auf dem Calwer Wimberg statt. Past-Präsident Uli Hamann übergab an die beiden Standortleiter Stephan Thönneßen und Christoph Hartmann die symbolischen Schecks über je 5000 Euro. „Wir waren fasziniert von der vielen Arbeit und dem Engagement, das in dieses integrative Konzept gesteckt wird“, machte Hamann die Motivation der Lions deutlich. Und Thönneßen, erst seit kurzem Leiter auf dem Wimberg, schilderte seine ersten Eindrücke nach dem Einzug: „Da wurde von Balkon zu Balkon gesprochen, die Leute halten Kontakt und sind offen, da habe ich erstmal gedacht, das ist für mich inszeniert.“ War es aber nicht, das Leben im Innenhof der Anlage pulsiert, 107 Menschen haben hier eine Heimat gefunden. „Wir sind komplett belegt und haben 50 Kinder unter 18 Jahren“, macht der Standortleiter mit Berufserfahrung aus der Behindertenwerkstatt und Coach deutlich, dass das Konzept funktioniert. Er möchte das Geld der Lions zur Anschaffung eines Lastenfahrrades nehmen, damit auch Leute ohne Auto in der schwierigen Topografie Calws mobil einkaufen können.

Sein Pendant Christoph Hartmann, der mit seiner Frau Eva in Nagold die Häuser leitet, möchte mit dem Geld auch weniger gut gestellten Kindern Ausflüge wie zur Experimenta nach Heilbronn oder in den Hochseilgarten ermöglichen. Auch Nagold ist mit 66 Bewohnern voll belegt und „wir haben 30 Kinder oder junge Erwachsene in Ausbildung“, macht Hartmann deutlich, dass auch Nagold eine junge Einrichtung ist. Wie gut das Konzept ankommt, zeigt das große Interesse von Kommunen landauf, landab. So werden in Ulm, Ingelheim, Schwandorf und Gaildorf neue Hoffnungshäuser entstehen. Allerdings mit der Unterstützung weiterer Stiftungen, denn die Leonberger Stiftung kann nicht alle Standorte stemmen.

Das Konzept der Hoffnungshäuser war im Präsidentenjahr von Uli Hamann auch Thema eines Lions-Treffs und der Initiator Tobias Merckle ist auch im neuen Jahr mit seiner Arbeit mit Gefangenen Gast bei den Lions. Bei denen haben die engagierten Familien Schwab, Martin und Uhl schon die Arbeit am neuen Adventskalender aufgenommen. Auf dass dank der Käufer und Sponsoren auch in diesem Jahr wieder lokale Einrichtungen und Initiativen unterstützt werden können. Zuvor aber steigt auf dem Wimberg in Calw am Mittwoch, 30. Juli von 16 bis 21 Uhr das Sommerfest, das Besuchern einen Einblick in die Arbeit der Hoffnungshäuser bietet.