Serviceclub engagiert sich in Kooperation mit DRK für herzsicheren Landkreis

Defibrillatoren können Leben retten, wenn sie im Notfall schnell zur Hand sind und eingesetzt werden, bevor der Notarzt oder Rettungssanitäter eintreffen. Gerade in einem Flächenkreis sind sie oft von entscheidender Bedeutung. Der Lions Club Hirsau/Nagold/Calw will dazu einen Beitrag leisten und engagiert sich in Kooperation mit dem DRK darum, den Landkreis Calw zu einem herzsicheren zu machen. Mit der Übergabe eines Defis an Bürgermeister Sven Holder in Egenhausen wurde jetzt ein weiterer Schritt vollzogen.

„Das Thema ist für uns als Gemeinde wichtig, und mit jetzt drei Defibrillatoren haben wir da eine Vorreiterrolle“, freute sich Bürgermeister Sven Holder, als Lions-Präsident Ulrich Hamann und der Projektverantwortliche Sebastian Retsch zum Lebensretter jetzt auch das Schild überbrachten, das den Serviceclub als Geldgeber ausweist, der mit 2145 Euro zwei Drittel der Anschaffungskosten übernommen hat. „Wir haben einen guten Standort gefunden“, ist Holder überzeugt, dass das dritte Gerät in der Gemeinde am Rathaus für jedermann sichtbar und zugänglich ist. „Wir haben die jetzt von Nord nach Süd verteilt“, ist der Schultes überzeugt, dass sich die „Installation schon gelohnt hat, wenn er nur einmal gebraucht wird“.

Das Gerät an der Frontseite des Rathauses ist laut Retsch „ein Komplettpaket, das Kontakt zur Leitstelle hat und damit auch Hinweise auf den Ladezustand übermittelt und den Standort mit Bildern auf der App der Ersthelfer vor Ort aufzeigt“. Im Rahmen der langfristig angelegten Aktion herzsicherer Landkreis haben die Lions 20 Bürgermeister angeschrieben und die Finanzierungshilfe angeboten. „Wir wollen aber auch flächendeckend erfassen, wo Defis sind und wo sie fehlen“, erläuterte Retsch. Zudem finanzierte der Lions Club bisher rund 20 Seminare für Ersthelfer durch das DRK, das den Gebrauch und erste Maßnahmen vermittelt. Doch auch wer keine Vorkenntnisse hat, „kann eigentlich nichts falsch machen, die Geräte erklären sich selbst“, versucht Retsch Ängste zu nehmen. „Die ersten Minuten sind entscheidend“, weiß auch Holder und ist froh, dass in der 2000-Einwohner Gemeinde mit der Feuerwehr gleich vier Lebensretter „öffentlich zugänglich sind“. Und die Bevölkerung nimmt dies auch wahr: „Ich bin auf das Gerät am Rathaus schon angesprochen worden.“ Der Bürgermeister erklärte bei der Übergabe auch gleich die Bereitschaft, für einen Kurs im Herbst bei den Vereinen zu werben.

Lions-Präsident UIrich Hamann bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Rathaus und Projektorganisatorin Franziska David: „Wir wollen dem Landkreis etwas zurückgeben und hoffen so, auch die Lücken in der Koordination zu schließen.“ Dazu bringt der Lions Club gerne weitere finanzielle und personelle Ressourcen auf.