Würde Christof Gietzelt ein Buch schreiben dürfen, wäre sein Titel „Verhältnismäßigkeit und Relation“. Mit dieser Überschrift erhielten wir einen informativer Vortrag zum Thema CO₂-Kreislaufwirtschaft, welcher zu Beginn das menschliche Geschehen in Relation zur Entwicklung der Erde stellte. Im Mittelpunkt standen sowohl die historische und aktuelle Entwicklung der CO₂-Konzentration auf der Erde als auch innovative Lösungsansätze zur Reduktion und Wiederverwertung von CO₂, u.a. auch sogenannte Direct-Air-Capture-(DAC)-Anlagen.
Zu Beginn des Vortrags wurde die Entwicklung des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre skizziert. Dabei wurde deutlich, dass der CO₂-Anteil seit Beginn der industriellen Revolution stark angestiegen ist – von etwa 280 ppm (parts per million) im 18. Jahrhundert auf aktuell über 420 ppm. Diese Zunahme trägt wesentlich zum Klimawandel bei, weshalb effektive Maßnahmen zur Reduktion der CO₂-Emissionen dringend notwendig sind.
Im zweiten Teil des Vortrags wurden technologische Lösungsansätze vorgestellt, die einen geschlossenen CO₂-Kreislauf ermöglichen sollen, u.a. aktuelle Projekte wie Direct-Air-Capture-Anlagen (DAC-Anlagen), die CO₂ direkt aus der Umgebungsluft filtern. Dieses abgeschiedene CO₂ kann anschließend entweder dauerhaft gespeichert (z. B. in geologischen Formationen) oder in industriellen Prozessen weiterverwendet werden, etwa zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe oder Baustoffe.
Abschließend betonte der Christof Gietzelt die Notwendigkeit, solche Technologien nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu Emissionsvermeidung und Energieeffizienzmaßnahmen zu sehen. Nur durch ein Zusammenspiel aus politischen Maßnahmen, technologischer Innovation und gesellschaftlichem Wandel könne eine nachhaltige CO₂-Kreislaufwirtschaft gelingen – insbesondere bedarf es einer globalen Anstrengung. Deutschland oder Europa selbst isoliert können das Problem nicht lösen.
Der Vortrag bot einen umfassenden Überblick über die Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit CO₂ in der Atmosphäre. Am Ende zeigte Christof Gietzelt mögliche Handlungsfelder für Projekte des LionsClub auf, indem er auf die kommende Energiesteuer und deren Bedeutung für einkommensschwächere Familie, ehrenamtliche Vereine und soziale Organisationen aufmerksam machte.
